Diagnostik und Analyse

Beschwerden des Bewegungsapparates mit belastungsabhängigen Schmerzen, Überlastungen und chronischen Verspannungen haben ihre Ursachen oft in Störungen unserer Bewegungsabläufe. Durch den Wandel der täglichen Belastung mit vermehrt sitzenden Tätigkeiten im Wechsel mit oft einseitigen Belastungen ist der menschliche Bewegungsapparat anderen Herausforderungen gestellt.

Daher ist eine ausführliche und umfängliche Analyse von Bewegungen eine Grundvoraussetzung für das Erkennen von Fehlhaltungen und Bewegungsmustern und damit Festlegen von gemeinsamen Therapiestrategien.

Durch die sinnvolle Kombination aus mobiler Ganganalyse, 4D-Ganzkörpervermessung Fußdruckmessung und je nach Fragestellung mit Möglichkeit der Erweiterung von EMG- und Kraftmessungen steht Ihnen bei uns eine auf Sie angepasste und umfängliche Analyse Ihres Bewegungsapparates zur Verfügung – strahlungsfrei und ohne Nebenwirkungen.

Die strahlungsfreie Vermessung des Rumpfes, der Arme und Beine ermöglicht eine hochauflösende und dreidimensionale Analyse der Statik der Wirbelsäule über ein licht-optisches Verfahren.

Die Darstellung erfolgt in der Frontal-, Sagittal- und Transversalebene und ermöglicht über die Darstellung von Verkrümmungen einzelner Wirbelsäulenabschnitte, die Bestimmung der sog. Kyphose-/Lordosewinkel, des Becken- und Schulterstandes und der Oberflächenrotation. Damit stellt die 4D-Wirbelsäulenvermessung ein wichtiges Analyseverfahren bei Erstdiagnose, Verlaufkontrolle und Therapiekontrolle von Dysbalancen und Wirbelsäulenverkrümmungen dar.

Über das Verfahren der statischen oder dynamischen Fußdruckmessung können wir die Gewichtsverteilung, Druckverteilung und Abrollfunktion der Füße darstellen. Dies ermöglicht zu Einen die Planung einer individuellen Einlagenverordnung.
Die Fußdruckmessung stellt eine optimale Ergänzung zur Wirbelsäulenvermessung dar, um eine ganzheitliche Bewegungs- und Haltungsanalyse zu erhalten.

Zur Beurteilung der Muskelfunktion steht als Standardverfahren die Elektromyographie (EMG) zur Verfügung. Es werden hierbei Oberflächenelektroden auf der Haut aufgebracht, welche Potenziale einzelner der Muskelgruppen erfassen – die daraus resultierende Darstellung und Interpretation von synchron bzw. dysbalanciert arbeitenden Muskelgruppen spielt sowohl bei Erstdiagnose, aber auch als Verlaufskontrolle eine wichtige Rolle. Bei folgenden Beschwerdebildern spielt die EMG-Diagnostik eine wichtige Rolle:

  • Myofasziale Schmerzsyndrome
  • Fibromyalgie
  • Nach Verletzungen, längeren Immobilitätsphasen im Rahmen anderer Erkrankungen
  • Vor Wiederaufnahme von Sportarten
  • Vor und nach Gelenkersatzoperationen (TEP/Endoprothetik-Patienten)
  • Nervenverletzungen
  • Bandscheibenvorfälle
  • Neurodegenerative Erkrankungen

Die sensorbasierte Ganganalyse G-Walk ermöglicht eine dynamische und mobile Messung sämtlicher Gang- und Laufmuster. Durch die kabellose Messung werden standardisierte klinische Tests möglich, auch die Bewertung von Schrittlänge, Rechts-Links-Symmetrie, Beschleunigung und Beckenbewegungen werden reproduzierbar und schnell verfügbar. Somit spielt die mobile Ganganalyse in der Primärdiagnostik eine wichtige Rolle, aber ebenso zur Dokumentation von Therapieerfolgen, oder nach Sportverletzungen, künstlichem Gelenkersatz oder Schlaganfällen.

Folgende standardisierte Protokolle stehen Ihnen neben individuellen Messungen zur Verfügung:

  • Walk+-Test: Ganganalyseprotokoll zur generellen Beurteilung des Gangbildes z.B. bei Orthesen-, Einlagen- oder Aufbissschienen-Versorgung Verlaufsdokumentation bei TEP (künstlichem Gelenkersatz)-Patienten, Evaluation von Therapiemaßnahmen
  • Timed Up Go Test: Bewertung der Alltags-Mobilität und des Sturzrisikos
  • Running-Test: Überwachung der sportlichen Leistung und Bewertung der Erholungszeit nach Verletzung
  • Turn-Test: Bewertung von Bewegungsveränderungen aufgrund von eurodegenerativen Veränderungen
  • 6-Minuten-Gehtest: Bewertung der Alltags-Ermüdung von Patienten jeden Alters
  • Jump-Test: Sprungtests für Sportler


Auf Wunsch können bei speziellen insbesondere sportmedizinischen Fragestellungen komplexe Bewegungsanalysen auch mobil z. B. auf der Tartanbahn oder dem Fußballplatz eingesetzt werden, sprechen Sie uns an.

Lange Zeit galt der Body Mass Index als ein Maßstab zur Berechnung von Risiken bzgl. der Entwicklung bestimmter Erkrankungen. Der im frühen 19. Jahrhundert entwickelte BMI-Wert setzt die Körperlänge in Relation zum Körpergewicht.
Vorteil dieser Methode stellt eine sehr einfache Berechnung dar, da nur die Parameter, Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht in die Berechnung einbezogen werden. Außer Acht werden bei dieser Methode aber der Anteil an z.B. Muskelmasse und Fettmasse gelassen. Heutzutage wissen wir jedoch, dass nicht die reine Betrachtung des BMI ausreicht, um eine Aussage zum Gesundheitszustand, des Gewichtsverlaufes oder der Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen treffen zu können.

Durch eine Bioelektrische Impedanz Analyse bzw. Body Composition Analysis (BCA) lässt sich über ein 8-Punkt-Messsystem die Körperzusammensetzung mit den Anteilen Muskelmasse, Fettmasse und die Wasserverteilung darstellen.
Diese nebenwirkungsfreie Mess-Methode spielt gerade im Bereich der Prävention eine sehr große Rolle, aber auch bei bekannten Volksleiden wie Übergewicht oder Adipositas (Fettleibigkeit), auch bei Kindern und Jugendlichen.

Gewichtsreduktion
Insbesondere bei der Reduktion des Körpergewichtes kommt es bei Betroffenen oft zu einem scheinbaren Stillstand – oder schlimmer zu einer Gewichtszunahme – nach Beginn von Sport und Ernährungsumstellung. Dies führt oft zu einer hohen Frustration und nicht selten zu einem Abbruch der notwendigen Umstellung der Lebensgewohnheiten.
Oft liegt der scheinbare Stillstand der Gewichtsreduktion aber schlicht in einer Zunahme der Muskelmasse mit gleichzeitiger Reduktion der Fettmasse – also einem sehr wohl erwünschten Effekt. Daher stellt die BCA eine optimal begleitende Maßnahme bei geplanter Gewichtsreduktion dar, da regelmäßig angewendet zum Einen Therapieerfolge eindrucksvoll dargestellt werden können, zum Anderen aber auch fehlender Fortschritt mit entsprechender Notwendigkeit der Anpassung von Therapiemaßnahmen aufgedeckt werden kann.

Steigerung der Muskelmasse
Ein weiteres Volksleiden stellt die Sarkopenie, der Verlust von Muskelmasse im Alter, dar. Durch Stoffwechsel- und Alterungsprozesse (neben diversen Erkrankungen) sinkt mit zunehmendem Lebensalter die Muskelkraft und -masse, was zu teils erheblichen Einschränkungen im Alltag bis hin zu Sturzneigung mit Pflegebedürftigkeit führen kann. Grundlage zur Prävention und Therapie stellt die Diagnostik der Muskelfunktion und -masse mittels EMG-Messung (einfügen link 1.1.3) und Körperzusammensetzungsanalyse.

Nach Verletzungen/Operationen/Krankheit
Ein Rückgang an Muskelmasse einzelner Muskelgruppen lässt sich häufig nach Sportverletzungen, Operationen mit nachfolgender Schonung oder nach längeren Phasen der Immobilität beobachten. Ein Monitoring der Körperzusammensetzung im Rahmen eines Rehabilitations-Trainings kann helfen, gezielt die Belastung zu steigern oder anzupassen und Trainingseinheiten zu planen.

Die Sonographie bzw. der Ultraschall stellt eine wichtige Säule in der bildgebenden Diagnostik von Erkrankungen des Bewegungapparates dar. Diese nebenwirkungsfreie Methode stellt eine apparative moderne Ergänzung zur körperlichen Untersuchung dar und ermöglicht die strahlungsfreie Darstellung von verschiedenen Strukturen des Körpers.

Für Ihre Untersuchung steht uns ein modernes mobiles Sonographiegerät mit Farbdoppler-Funktion zur Verfügung. Für sportmedizinische Fragestellungen oder Vor-Ort Betreuung sprechen Sie uns an.

Anwendungsgebiete:

  • Verletzungen der Muskulatur, Sehnen, Gelenke
  • Arthrose
  • Gelenkerguss
  • Gelenkschwellungen
  • Weichteilschwellungen
  • Sehnenbeschwerden, Kalkschulter, Achillessehnen-Schmerzen
  • Sonographie der Säuglingshüfte

Die Sportmedizin stellt einen großen und wichtigen Schwerpunkt unserer Praxis dar. Bewegung ist Leben, und ohne Bewegung kommt es zwangsläufig zu Veränderungen des menschlichen Körpers und dessen Stoffwechselprozessen. Schmerzen, Verspannungen, ausgerenkte Wirbel, verminderte Beweglichkeit und Flexibilität, verkürzte Sehnen und chronische Entzündungsprozesse sind häufig Gründe für Besuche beim Orthopäden.

Sportmedizin wird häufig noch assoziiert mit einer Medizin für Spitzen- oder Hochleistungssportler. Das stimmt aber nicht – auch der Bereich der Prävention und Rehabilitation sind große Grundpfeiler unseres heutigen sportmedizinischen Verständnisses.

Uns ist es ein wichtiges Anliegen, Ihre ganz persönlichen Weg im sportlichen Bereich zu finden, zu verbessern, evtl. auch erst zu ermöglichen oder zu wandeln. Hierbei geht es explizit nicht um die reine Leistungssteigerung gemäß dem alten Motto „höher schneller weiter“, sondern um einen gesunden Weg, individuell auf Ihren Körper und Ihre Lebenssituation angepasst.

Unsere Leistungen umfassen die Analyse der Funktion des Bewegungsapparates (Flexibilität, Kraft, Muskelfunktion, Statik und Dynamik mit Ganganalyse), Erfassung von Dysbalancen oder Funktionsdefiziten und individuelle Festlegung eines Therapieschemas.

Schwerpunkte:

  • Sportverletzungen
  • Überlastungsschmerzen
  • Golfer-Sprechstunde
  • Läufer-Sprechstunde
  • Kraftsport
  • Operative Nachsorge und Rückkehr zum Sport nach Immobilität
  • Gewichtsreduktion durch Kombination Sport und Ernährung

Haben Sie Fragen?

Für sportmedizinische Fragestellungen oder Vor-Ort Betreuung sprechen Sie uns an.

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